Dyskalkulie, auch als Rechenstörung bekannt, ist eine spezifische Lernstörung, die sich durch Schwierigkeiten im Umgang mit Zahlen und mathematischen Konzepten auszeichnet. Betroffene Personen haben häufig Probleme bei grundlegenden Rechenoperationen wie Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division sowie beim Verständnis von Zahlen und Mengen. Diese Schwierigkeiten treten unabhängig von der allgemeinen Intelligenz auf und können das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen.
Die Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitäts-störung (ADHS) ist eine weitere häufige Entwicklungsstörung, die oft mit Dyskalkulie einhergeht.
Betroffene mit ADHS haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, impulsives Verhalten zu kontrollieren und Aufgaben zu organisieren. Diese Symptome können das Erlernen mathematischer Konzepte zusätzlich erschweren.
Eine gemeinsame Diagnose von Dyskalkulie und ADHS erfordert eine sorgfältige Beurteilung und Differenzialdiagnostik, um die spezifischen Bedürfnisse des Betroffenen zu identifizieren und passende Interventionen zu planen.
In unserer Praxis bieten wir eine fundierte ADHS- Diagnostik an. Wir sind dabei ans klinische Testsytem angeschlossen und können damit validierte Ergebnisse garantieren, die weltweit anerkannt sind.
Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) sind eine Gruppe von neurobiologischen Entwicklungsstörungen, die durch Beeinträchtigungen in der sozialen Kommunikation und durch stereotype Verhaltensmuster gekennzeichnet sind.
Kinder und Erwachsene mit Autismus können ebenfalls von Dyskalkulie betroffen sein, was ihre Lernschwierigkeiten weiter verstärken kann.
Die Diagnose von Dyskalkulie bei autistischen Kindern erfordert spezielle Tests und eine individuelle Anpassung der Förderprogramme, um ihre einzigartigen Stärken und Schwächen zu berücksichtigen.
In unserer Praxis bieten wir neben der Autismus Diagnostik auch die Testung auf Hochbegabung, LRS und eben auch auf Dyskalkulie an.
Ein Nachteilsausgleich bei Dyskalkulie zielt darauf ab, die Auswirkungen dieser Lernstörung zu mildern und den betroffenen Personen faire Chancen im Bildungswesen zu bieten. Dies kann durch verschiedene Maßnahmen erreicht werden, wie zum Beispiel:
Es ist wichtig, dass der Nachteilsausgleich individuell auf die Bedürfnisse des betroffenen Schülers abgestimmt wird, um optimale Unterstützung zu gewährleisten.
Die Diagnose von Dyskalkulie erfordert eine umfassende Evaluation, die verschiedene Aspekte der mathematischen Fähigkeiten und der kognitiven Funktionen berücksichtigt. Dazu gehören standardisierte Tests, die das mathematische Verständnis und die Rechenfertigkeiten messen, sowie eine Analyse des schulischen und entwicklungsbezogenen Hintergrunds.
Die Diagnostik einer Dyskalkulie erfolgt in unserer Praxis durch eine umfassende neuropsychologische Untersuchung, die verschiedene Tests zur Erfassung mathematischer Fähigkeiten beinhaltet. Diese Tests bewerten unter anderem:
Zahlenverständnis
Rechenstrategien
Arbeitsgedächtnis
Visuell-räumliche Fähigkeiten
Neben dem standardisierten Testverfahren (Eggenberger Rechentest, kurz ERT JE) werden auch Beobachtungen im Schulalltag/Arbeitsalltag sowie Informationen von Eltern und Lehrkräften/Vorgesetzten herangezogen. Es ist wichtig, andere mögliche Ursachen für die Schwierigkeiten, wie unzureichenden Unterricht oder emotionale Belastungen, auszuschließen.
Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um gezielte Fördermaßnahmen und Unterstützungsstrategien zu entwickeln, die den betroffenen Kindern und Erwachsenen helfen, ihre mathematischen Fähigkeiten zu verbessern.