SCHEMATHERAPIE

Die Schematherapie, konzipiert von Jeffrey Young, stellt eine Erweiterung der Verhaltenstherapie dar, die insbesondere für die Behandlung von Mernschen mit komplexen psychischen Herausforderungen entwickelt wurde. Sie unterscheidet sich von anderen Therapieansätzen dadurch, dass sie nicht nur die aktuellen Symptome und Probleme adressiert, sondern auch ihre Ursprünge, die oft in der Kindheit und Jugend liegen.

Ihr Ansatz beruht darauf, dass individuelle Auslöser bei Menschen zu spezifischen emotionalen Zuständen führen können, wie beispielsweise intensiver Traurigkeit oder gefühlter Distanzierung. Diese Zustände resultieren oft aus unerfüllten emotionalen Bedürfnissen in der Kindheit, wie etwa nach Sicherheit in Bindungen, Autonomie oder spontanem Ausdruck.

In der reinen kognitiven Verhaltenstherapie wird sich auf die Veränderung von dysfunktionalem Verhalten konzentriert, ohne die Biografie und damit die Gründe, die zu dem Verhalten führen anzuerkennen und zu würdigen. In der Schematherapie jedoch wird gezielt darauf eingegangen, den Menschen ganzheitlich zu betrachten. Das Ziel der Therapie ist, dass der Klient korrigierende Erfahrungen zulassen kann, die ihn dazu ermächtigen soll künftig wiederkehrende Situationen anders als bisher zu bewältigen und dadurch seine Schemata zu verändern. 

SCHEMATHERAPIE BREMEN

In meiner Praxis für Neurodiversität und Traumatherapie hier in Bremen Schwachhausen ist die Schematherapie ein bewährter Ansatz der neben dem 3- Stufenmodell nach Reddemann zum Einsatz kommt. Aufgrund der Vielseitigkeit und der verschiedenen Interventionen die zum Einsatz kommen, bietet die Schematherapie für jeden Menschen einen individuell auf die Persönlichkeit zugeschnittenen Weg sich mit der Kindheit und den daraus resuliternden Bewältigungsmodi auseinander zu setzen und diese entsprechend zu reflektieren oder zu korrigieren. 

Zu mir kommen in erster Linie Menschen, die schon in der Kindheit ungünstige Beziehungserfahrungen gemacht haben. Der mir aus der Traumatherapie bekannte bindungsnahe Ansatz kommt dem Ansatz des limited Reparenting (empathische Nachbeelterung) aus der Schematherapie sehr nah. Mir persönlich ist es wichtig, das meine Klienten sich ganzheitlich gesehen und gewürdigt fühlen.  

WOBEI KANN DIE SCHEMATHERAPIE HELFEN?

Die Schematherapie hilft bei der Veränderung des emotionalen Erlebens. Das heißt, du lernst gewisse Situationen anders zu bewerten. Dadurch verändern sich deine Gedanken und Gefühle. 

Im Gegensatz zur kognitiven Verhaltenstherape würdigt die Schematherapie deine Kindheit und Jugend und ermöglicht somit korrigierende Beziehungserfahrungen

Durch das limited Reparenting wirst du dabei begleitet, effektive und nachhaltige Selbsttröstungs und Selbstregulatonsstrategien zu entwickeln. 

Die Schematherapie hilft dir dabei deine bisher unerfüllten und frustrierten Bedürfnisse herauszuarbeiten und Strategien zu entwickeln, dir selbst diese zu erfüllen. 

WAS IST EIN SCHEMA?

Schematherapie Ablauf

Ein Schema ist eine Art mentale innere Struktur oder Landkarte, die automatisch verschiedene Arten von Informationen verarbeitet, darunter Gedanken, Gefühle, Erinnerungen und zwischenmenschliche Muster. Es gibt laut dem Modell von Jeffrey Young 18 maladaptive Schemata.

Diese verschiedenen Strukturen oder Landkarten werden oft in der Kindheit entwickelt und bleiben durch deine erlernten Bewältigungsmechanismen und dein Verhalten des im Laufe deines Lebens bestehen.

Wenn ein Schema aktualisiert oder herausgefordert wird, d.h. eine Erfahrung in einem anderen Kontext wiederholt,  können intensive Emotionen wie Angst, Traurigkeit oder das Gefühl von Verlassenheit auftreten.

SCHEMATHERAPIE ABLAUF: DAS ERWARTET DICH

Bevor wir uns in meinen Räumen hier in Bremen Peterswerder treffen, sende ich dir einen Schemafragebogen, anhand derer wir deine Schemata herausarbeiten.  

Diese Schemata werden dann in unserem ersten Gespräch auf einer Flipchart in Form eines Modusmodells skizziert und somit auch für dich sichtbar gemacht. 

Die 18 Schemata

  • Verlassenheit/Instabilität
  1. Misstrauen/Missbrauch
  2. Emotionale Entbehrung
  3. Scham und Minderwertigkeit
  4. Soziale Isolierung/Ausgrenzung
  5. Abhängigkeit/Unselbstständigkeit
  6. Misserfolg
  7. Mangelnde Selbstkontrolle/Selbstdisziplin
  8. Einsamkeit
  9. Versagensangst
  10. Selbsterhöhung
  11. Einschränkung der Selbstverwirklichung
  12. Entfremdung
  13. Bedürfnis nach Anerkennung/Anerkennungssucht
  14. Aufopferung/Unterdrückung der eigenen Bedürfnisse
  15. Zurückweisung/Selbstablehnung
  16. Beeinträchtigte Autonomie und Leistung
  17. Beeinträchtigung der Geselligkeit

Maladaptive Bewältigungsstile

Resultierend aus diesen 18 Schemata ergeben sich 3 Copingstrategien, also sogenannte maladaptive Bewältigungsstile, nämlich: Kampf und Überkompensation Vermeidung und Abspaltung sowie Anpassung bzw. Unterwerfung.

Leider sind diese in der Kindheit adaptierten Bewältigungsstile nicht sehr flexibel und führen im heutigen Leben zu erheblichen Problemen.

Ziel der Schematherapie

Ziel der Schematherapie ist es, die Copingstile zu identifizieren und durch geschickte Interventionen zu reduzieren oder zu transformieren, damit in der Zukunft gute Beziehungen und neue Lebenserfahrungen möglich sind. 

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